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Pool-Montage: Wann ist ein Bodenablauf sinnvoll?

In großen Freibädern sind sie keine Seltenheit, daher stellen sich viele die Frage, ob ein Bodenablauf auch in einen privaten Swimmingpool zwingend installiert werden muss und welchen Nutzen ein solcher Ablauf für den Betrieb hat. Lesen Sie, ab wann die Ergänzung eines Bodenablaufs empfehlenswert ist und wie Sie diesen fachgerecht montieren.

Der weit verbreitete Irrglaube, ein Bodenablauf diene ausschließlich zur Entleerung des Swimmingpools, hält sich immer noch hartnäckig. Dabei kann lediglich ein kleiner Teil des Poolinhaltes über diesen umgeleitet werden. Andernfalls führt die unsachgemäße Nutzung dazu, dass die Wassersäule reißt und die Poolpumpe trocken läuft. Hierbei ist generell anzumerken, dass der freie Ablauf bei einem Swimmingpool normalerweise nicht zulässig ist, der Bodenablauf muss zwingenderweise an die Filteranlage angeschlossen werden, was auch technisch deutlich ratsamer ist. Der eigentliche Zweck eines Bodenablaufs liegt nämlich im Wesentlichen darin, die Umwälzung des Schwimmbeckens zu unterstützen, was bei großen Becken durchaus Sinn macht. Zudem müssen Sie den Wasserstand während des Rückspül-Vorgangs nicht im Blick behalten, da eine ganz oder teilweise geöffnete Bodenablaufleitung ein Trockenlaufen der Schwimmbadpumpe verhindert und diese mit ausreichend Wasser versorgt, selbst bei niedrigem Wasserstand oder verstopftem Oberflächenabsauger (Skimmer).

Bodenabläufe eignen sich für die gängigsten Beckenformen und werden mit einem langen PVC-Rohr in die Betonbodenplatte eingesetzt. Dabei muss das Rohr seitlich aus der Bodenplatte hinausragen und die Oberkante des Ablauf-Gehäuses bündig mit dem Fundament abschließen. Anschließend erfolgt die Verrohrung der Bodenablauf-Leitung zur Sandfilteranlage hin; kurz vor dieser wird die Leitung des Bodenablaufs mit der des Skimmers verbunden und zu einer einzigen Saugleitung zusammengeschlossen. Jede Leitung muss aber über ein eigenes Absperrventil verfügen.  

Montage: Umwickeln Sie zum Abdichten des Anschlussstückes das Gewinde des Bodenablaufs zunächst ca. 10- bis 12-mal mit Teflonband. Anschließend kann das Gewinde in den Ausgang des Bodenablaufs geschraubt werden. Verwenden Sie dabei nicht zu viel Teflonband; der Anschluss sollte mit Widerstand, aber dennoch leicht von Hand eingeschraubt werden können. Bringen Sie das Gewinde in die endgültige Stellung und drehen danach nicht mehr weiter, um Undichtigkeiten zu verhindern. Zu guter Letzt muss nun noch das lange PVC-Rohr in die Muffe des Übergangsstücks geklebt werden. Bevor der Bodenablauf mitsamt dem Verbindungsrohr einbetoniert wird, empfiehlt es sich, die Öffnung mit Klebeband oder Folie abzudecken. Bei Folienbecken wird der dazugehörige Flanschrahmen zusätzlich mit einer selbstklebenden Dichtung abgedichtet.

Schließlich können Sie mit der Verrohrung beginnen. Kommen flexible PVC-Schläuche zum Einsatz, müssen die Klebestellen für einen optimalen Halt gerade, spannungsfrei, sauber und trocken sein. Zur Reinigung eignet sich dabei Tangit-Kleber. Achten Sie auch darauf, dass die Umgebungstemperatur während dem Auftragen des Klebers 10°C nicht unterschreitet. Danach können Sie auf beide Flächen reichlich Klebstoff auftragen und die Verbindungsstücke zusammenfügen. Überschüssige Kleberreste sollten entfernt werden. Nach ca. 10 Minuten sind die Klebestellen ausgehärtet und die Verrohrungsstücke können montiert werden.

Beispiel Verrohrungsschema

Bild 1: Beispiel Verrohrungsschema eines Swimmingpools mit Bodenablauf

  1. Übergang
  2. PVC-Rohr
  3. PVC-Winkel
  4. Clipse
  5. Schlauchrolle
  6. PVC-T-Stück
  7. PVC-Kugelhahn

Anmerkung: Wird Ihr Swimmingpool mit einer Folie ausgekleidet, wird ein Bodenablauf speziell für Folienbecken oder ein dazu passendes Flanschset zur Abdichtung am Folienausschnitt benötigt.

Spielen Sie mit dem Gedanken, sich einen großen Swimmingpool anzuschaffen, ist die Einbindung eines Bodenablaufs eine durchaus sinnvolle Ergänzung, um die Wasserzirkulation zu verbessern und ein Trockenlaufen der Poolpumpe zu verhindern; vor allem wenn man bei Rechteckbecken einen Slim-Skimmer für hohen Wasserstand einsetzt. Die Kosten und der Aufwand für die Montage beim Beckenneubau sind überschaubar. Allerdings kann bei keinem Einbauteil ein gewisses Restrisiko bzgl. einer späteren Undichtigkeit ausgeschlossen werden. Bei kleineren Schwimmbecken ist ein Bodenablauf - bei Einsatz einer vernünftigen Filteranlage - daher nicht wirklich nötig und auch nicht unbedingt empfehlenswert. Die nachträgliche Installation eines Bodenablaufs gestaltet sich meist äußerst schwierig, so dass die Entscheidung in jedem Fall vor Beginn der baulichen Arbeiten getroffen werden sollte.

Ihr POOLSANA-Team