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Poolfilter im Erdboden: So bauen Sie einen Technikschacht

Neben eleganten Swimmingpools, die jeden Garten optisch aufwerten, wirken die Technikkomponenten derer eher unästhetisch. Aus dem Grund werden die Rohre sowie das Filtersystem von vielen Poolbesitzern im Erdreich oder separaten Raum versteckt, wodurch der Lärmpegel zusätzlich vermindert wird. Da der Filter so nah wie möglich am Schwimmbecken platziert werden sollte, ist ein Technikschacht die beliebtere Variante, weshalb wir Sie im Folgenden über die nötigen Schritte eines solchen Baus informieren.

Der Schacht liegt in der Regel direkt neben dem Becken, unterhalb des Wasserspiegels. Durch diese Unterbringung der Filtertechnik ergeben sich große Vorteile für die Poolpumpe. Einerseits kann ein versehentliches Trockenlaufen der Pumpe ausgeschlossen werden, da die Pumpe immer mit Wasser versorgt wird. Andererseits entstehen durch die kurze Saugleitung kaum Leistungsverluste. Geringere Erdarbeiten für die Verlegung der Leitungen sowie deren leichte Zugänglichkeit sind außerdem als weitere Vorteile zu erwähnen.

Aber nicht nur die Filteranlage, sondern auch andere technische Komponenten wie beispielsweise Dosieranlage oder UV-Entkeimungsgerät können hier platzsparend und leicht zugänglich untergebracht werden.

Wenn das Schwimmbecken in die Erde eingelassen werden soll, ist es sinnvoll, bereits beim Bau den Technikschacht vorzusehen. Eine „Nachrüstung“ ist natürlich auch möglich, jedoch mit erhöhtem Aufwand verbunden.

Die Abmessungen des Schachtes sind maßgeblich von der Anzahl und jeweiligen Größe der technischen Komponenten abhängig. Kalkulieren Sie zudem zusätzlich etwas Platz ein, um später Wartungsarbeiten an den Anlagen ohne Probleme durchführen zu können.

Für das Fundament des Technikschachtes wird eine Frostschutzschicht aus Kies oder Schotter verlegt. Auf dem verdichteten Untergrund sollte wiederum ein Fundament errichtet werden. Hierzu eignet sich beispielsweise der überschüssige Magerbeton vom Hinterfüllen der Poolwände.

Beim Bau der Wand empfehlen wir Hohlblocksteine zu verwenden. Mittels Mauerdurchführungen können die entsprechenden Durchgänge für die Saug- und Druckleitung der Filteranlage, sowie Leitungen für weitere Schwimmbadtechnik geschaffen werden. Diese Hohlkörpersteine können nach Aufbau des Beckens mit dem übrigen Magerbeton gefüllt werden. Die Wand wird aufgrund von Feuchtigkeit und dem Außendruck des Erdreiches durch Witterung stark beansprucht. Dies können Sie durch das Anbringen einer Folie zwischen Mauer und Erdreich, sowie einer Schotter- oder Kiesschicht als „Puffer“ vermeiden. Aufgrund dieser erhöhten Belastung der Wände darf der Technikschacht nicht zu tief ausgehoben werden. Eine Bewehrung der Wände mit Betonstahl ermöglicht eine größere Tiefe, falls dies zwingend notwendig ist. Hierzu sollte jedoch zuvor ein Statiker, Landschaftsgärtner o. ä. zu Rate gezogen werden.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit kann mitunter zu Lagerschäden an der Pumpe sowie Schäden am Material durch Oxidation verursachen. Aufgrund dessen sollte als Abdeckung ein luftdurchlässiger Abdeckrost (z. B. aus Kunststoff) verwendet werden. Somit kann sich die Feuchtigkeit wieder verflüchtigen und die Technik ist geschützt.

Da sich in den meisten Fällen Kondenswasser bildet und sich aber auch Regenwasser im Schacht sammelt, muss eine Ablaufmöglichkeit vorgesehen werden. Zu diesem Zweck ist es ratsam, im Bereich des Filterschachtes eine Rollierung (Schotter) einzubringen, damit Kondensat und Regenwasser versickern können. Alternativ kann auch eine direkte Verbindung zum Abflusskanal, z.B. mit Tauchpumpe inkl. Schwimmschalter, vorgesehen und die Schwimmbadtechnik erhöht im Schacht aufgestellt werden.

 

Ihr POOLSANA-Team