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Alles was Sie über Poolpumpen wissen müssen

Für eine optimale Filtration des Schwimmbad-Wassers muss die Umwälzpumpe - neben der Kompatibilität mit dem Filterkessel - passend zum Beckenvolumen gewählt werden und mit einer entsprechend hohen Leistung ausgestattet sein. Doch auch die beste Pumpe ereilt früher oder später der Lauf der Zeit, wodurch diese ausgetauscht werden muss. Wurde eine Solarheizung in den Filterkreislauf mitintegriert, ist die Anbindung einer zusätzlichen Pumpe ebenfalls ratsam. Mit unseren Tipps wird Ihnen die Wahl der richtigen Poolpumpe jedoch erleichtert.

Je nachdem, wo die Poolpumpe in Relation zum Schwimmbecken positioniert ist, empfiehlt es sich, zwischen selbstansaugenden und normalsaugenden Modellen zu unterscheiden.

Selbstansaugende Schwimmbadpumpen sind in der Lage, sich selbst zu entlüften und sind daher auch geeignet, oberhalb des Wasserspiegels zu stehen. Hierfür muss zuerst der Vorfilter der Schwimmbadpumpe mit Wasser gefüllt werden. Wird die Poolpumpe nun eingeschaltet, transportiert diese kontinuierlich Luft - jedoch nicht das Wasser aus dem Vorfilter - aus der Saugleitung heraus und zieht durch den dabei entstehenden Unterdruck nach und nach das Wasser nach oben, bis die Wassersäule hergestellt ist. Das Poolwasser im Vorfilter dient dabei zur Kühlung für die Pumpe.

Normalsaugende Pool-Pumpen im Vergleich dazu verfügen nicht über diese Eigenschaft, haben zumeist auch keinen Vorfilter und müssen zwingend unterhalb des Wasserspiegels aufgestellt werden, da sonst durch den Trockenlauf die Gleitringdichtung schnell verschleißt und die Pumpe infolgedessen undicht wird.

Achten Sie also beim Kauf genau auf die Beschreibung und hinterfragen Sie diese bei Unklarheiten notfalls beim jeweiligen Händler – Ist die Pumpe wirklich „selbstansaugend“? Vor allem wenn Ihr Gartenpool komplett in die Erde eingelassen ist, macht die Wahl zur selbstansaugenden Pumpe auf jeden Fall Sinn – aber auch davon unabhängig lässt sich eine klare Empfehlung für solche Schwimmbadpumpen aussprechen, da sie einen durchschnittlich deutlich reibungsloseren und problemloseren Poolbetrieb verspricht.

Neben den Standard-Pumpen besteht mittlerweile zudem auch die Möglichkeit, besonders energie- und damit stromsparende Modelle mit Frequenzumrichtung in Betracht zu ziehen. Diese sogenannten Inverter Poolpumpen besitzen eine integrierte Steuerung zur Drehzahlregulierung. Hierbei stehen verschiedene Leistungsmodi zur Verfügung die entsprechend nach Bedarf angepasst werden können. Hierdurch läuft die Poolpumpe nicht ständig auf 100%, sondern passt Ihre Leistung, und damit auch den Stromverbrauch an die tatsächlich benötigte Leistung an – und agiert auf lange Sicht damit deutlich effizienter und stromsparender als herkömmliche Poolpumpen.

Der allgemeine Trend läuft deutlich in diese Richtung, wodurch die Auswahl an entsprechenden Lösungen am Markt auch ständig größer und die damit verbundenen Preise niedriger werden. Falls Sie bereits eine bestehende, noch funktionstüchtige Poolpumpe ohne Frequenzsteuerung besitzen und nicht sofort eine neue anschaffen möchten, existieren hierfür auch separaten Frequenzsteuerungen, mit welcher Sie Ihre Pumpe nachrüsten und damit drehzahlgesteuert machen.

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Als grobe Empfehlung zur passenden Laufzeit kann hierbei folgendes gesagt werden: Grundsätzlich sollte die Schwimmbadpumpe Ihrer Sandfilteranlage das Wasser Ihres Schwimmbeckens in ca. 3-4 Stunden einmal komplett umwälzen.

Hierbei gilt die Rechnung: Zeit f. eine Umwälzung = Beckeninhalt Pool / Förderleistung der Sandfilterpumpe in m³/h

Die Gesamtlaufzeit liegt dann meist bei ca. 2-3 Filterlaufzeiten (bei hohen Temperaturen und viel Badebetrieb im Pool sind es eher 3), sodass Sie auf eine optimale Gesamtdauer zwischen ca. 8 und 10 Stunden pro Tag kommen.

Eine häufig gestellte Frage ist „Wie groß muss eine Poolpumpe sein?“. Dies hängt wiederum auch eng mit der oben beantworteten Frage zusammen, wann die Poolpumpe laufen sollte, und ergibt sich aus dieser Rechnung. D.h. die oben aufgestellte Rechnung kann entsprechend der Variablen „Förderlaufzeit der Sandfilterpumpe“ umgestellt werden, sodass sich folgende Gleichung ergibt:

Größe der Poolpumpe (d.h. Förderleistung in m³/h) = Beckeninhalt Pool / Idealzeit f. eine Umwälzung (also ca. 3-4 Stunden)

Hinsichtlich ihrer Leistung muss die Poolpumpe zudem grundsätzlich an den passenden Filterbehälter abgestimmt sein. Falls Sie noch keinen Kessel besitzen, empfiehlt es sich grundsätzlich eine fertig zusammengestellte Sandfilteranlage zu wählen, da hierbei Pumpenstärke und Kesselgröße schon bereits von Experten optimal aufeinander abgestimmt wurden, welche sich schon zudem viele Jahre lang bewährt haben. Falls Sie bereits eine bestehende Sandfilteranlage besitzen und lediglich die Pumpe tauschen möchten, können Sie grob folgenden Leitfaden zur Wahl der für Ihren Kessel passenden Größe heranziehen:

  • Bis ca. 450 W bzw. 6 m³/h bei 8 mWS für Behälter mit Ø 300 mm
  • Bis ca. 600 W bzw. 8 m³/h bei 8 mWS für Behälter mit Ø 400 mm
  • Bis ca. 700 W bzw. 12 m³/h bei 8 mWS für Behälter mit Ø 500 mm

Das Verhältnis zwischen Poolpumpe und Sandfilterkessel sollte daher auch immer passend sein. D.h., die Pumpe sollte nicht so stark wie möglich ausgelegt werden. Die Aussage „Je größer desto besser“, ist eine Ansicht, welche noch vor einigen Jahren galt, aber inzwischen nicht mehr empfohlen wird.

Stattdessen sollte die Förderleistung immer in passender Relation zur Größe des Filterkessels stehen. Hierbei kann ein häufiger Irrtum entkräftet werden: Eine zu kurze Umwälzdauer des Beckeninhaltes führt nämlich nicht zwingend zu einer kürzeren Gesamtlaufzeit. Im Gegenteil: Eine zu starke Pumpe in Relation zur Kesselgröße birgt die Gefahr, dass das Wasser zu schnell durch den Filterkessel „hindurchschießt“ und im Folgenden auch nicht mehr sorgfältig genug vom Filtermaterial im Kessel gefiltert werden kann. Eine im Verhältnis zum Filterbehälter moderatere Fließgeschwindigkeit und damit einhergehend längere Pumpenlaufzeiten sorgen dagegen für ein deutlich besseres Filtrationsergebnis. Bei einer zu starken Pumpenleistung kann es außerdem je nach individueller Situation auch zu Druckproblemen in den Leitungen kommen. Stattdessen empfehlen wir die oben aufgeführte Rechnung, an welcher sich auch die Größenempfehlung unserer fertig zusammengestellten Sandfilteranlagen orientiert.

Tipp: Falls Sie bereits eine Poolpumpe besitzen, welche gemäß obiger Leitlinie deutlich zu stark für Ihre Kesselgröße ausgelegt ist, müssen Sie nicht zwingend eine neue Pumpe kaufen. Stattdessen kann hier auch eine bereits weiter oben erwähnte externe Frequenzsteuerung Abhilfe schaffen, mit welcher Sie die Leistung Ihrer Pumpe nach unten hin anpassen können!

Ein klassisches Beispiel für altersbedingte Ausfallerscheinungen von Schwimmbadpumpen sind Undichtigkeiten am Gehäuse, die durch, über die Jahre porös gewordene, innenliegende Bestandteile (wie Gleitringdichtungen) verursacht wurden. Ebenso sind erhöhte Laufgeräusche oder Lagerschäden oftmals Gründe für die Anschaffung einer neuen Umwälzpumpe.

Üblicherweise ist für das Folgemodell ein dem Vorgänger leistungsähnliches Gerät sinnvoll, da sich die Anforderungen im Normalfall nur geringfügig ändern. Im Zuge der Erneuerung ist die Prüfung des Ist-Zustandes dennoch sinnvoll. Dies gilt insbesondere dann, wenn Änderungen am Filtersystem bevorstehen. War die bisherige Leistung aufgrund zu schwacher Saugkraft während des manuellen Bodensaugens ungenügend, ist die Anschaffung einer stärkeren Poolpumpe erwägenswert. Eine zukünftige Pool-Wärmepumpe, Solaranlage oder anderweitige Temperierungsvarianten beeinflussen zusätzlich die Anforderungen des Nachfolgemodells.

Achten Sie auch auf eine harmonische Zusammenstellung zwischen der Größe des Filterkessels und Pumpenleistung. Ist die Pumpe zu stark für die im Kessel enthaltene Füllmenge an Filtermaterial, werden die Verschmutzungen regelrecht durchgedrückt und landen teilweise ungefiltert zurück im Swimmingpool. Ist die Schwimmbadpumpe zu schwach, kommt es zu einem erhöhten Druckaufbau.

Aufgrund der in Deutschland und Mitteleuropa eher kühlen klimatischen Bedingungen ist die Anbindung einer Poolheizung für eine ausgedehnte Nutzung der Badesaison vor allem in Falle von größeren Schwimmbecken meist unumgänglich. Sowohl Pool-Wärmepumpen, welche normalerweise in kurzer Distanz relativ unkompliziert über ein Bypassventil in den bestehenden Filterkreislauf integriert werden, als auch Solarheizungen die sich ebenerdig auf dem Boden befinden, können problemlos über die Sandfilteranlage betrieben werden.

Bei einer Pool-Solarheizung, welche sich auf einem Dach befindet reicht die Stärke der Sandfilterpumpe hingegen nicht mehr unbedingt aus. Insbesondere wenn die Solaranlage erst nach einigen Jahren nachgerüstet wird, besteht häufig das Problem, dass die Filteranlage beziehungsweise Pumpe gemäß den neuen Anforderungen unterdimensioniert ist. Um dann nicht das komplette Filtersystem austauschen zu müssen, ist es meist ausreichend, eine Zusatzpumpe - auch Sekundärpumpe genannt - einzubinden. Zur genauen Unterscheidung gilt hierbei grob folgende Faustregel:

  • Beträgt die Höhendifferenz zwischen höchster Stelle der Solarheizung und Wasserspiegel weniger als einschließlich 4 m, kann die Solarheizung im Normalfall ebenfalls über die Filteranlage mitbetrieben werden.
  • Beträgt die Höhendifferenz zwischen höchster Stelle der Solarheizung und Wasserspiegel mehr als 4 m, sollte eine zusätzliche Pumpe zur Filteranlage gewählt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Zusatzpumpe unbedingt immer eine geringere Förderleistung aufweisen sollte als die Hauptpumpe (Pumpe der Filteranlage), da es sonst zu einer Beeinträchtigung der Filteranlage kommen kann.

Die Zusatzpumpe wird über eine Solarsteuerung geregelt, die anhand von Sensoren an der Sandfilteranlage - angebracht in einer Tauchhülse - sowie an der Solaranlage in Form eines Anlegefühlers die Temperatur ermittelt. Die Installation einer Sekundärpumpe erfolgt in der druckseitigen Leitung über ein T-Stück und einen Kugelhahn. Ist die Pumpe inaktiv, wird das Wasser über den kürzesten Weg weitergeleitet und fließt direkt zurück über die Düse ins Becken. Schaltet sich die Pumpe hingegen auf Befehl der Steuerung zu, wird das Wasser durch die Solarheizung gepumpt und temperiert. Damit sich die Primär- und Sekundärpumpen nicht gegenseitig das Wasser abziehen, ist es elementar, die Zusatzpumpe mit einer schwächeren Leistung als die der Hauptpumpe auszulegen.

Ihr POOLSANA-Team

Letzte Änderung: 26.06.23