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Aufbau von Stahlwand-Pools in 9 Schritten

Einen eigenen Swimmingpool im Garten zu bauen muss nicht kompliziert sein. Mit der richtigen Vorbereitung, einem ausreichend handwerklichen Geschick sowie den nötigen Hilfsmitteln und Personen, kann praktisch nichts schief gehen. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung verschafft Ihnen einen groben Überblick über den Aufwand und die notwendigen Arbeiten eines solchen Projekts, damit Sie von Anfang an wissen, worauf Sie achten müssen. So wird der Poolbau zum Kinderspiel.

Beachten Sie bitte, dass dieser Ratgeber lediglich eine schematische und auch vereinfachte Darstellung einzelner Schritte eines Poolaufbaus darstellt und vor allem dazu dient, vorab eine erste Hilfestellung sowie einen groben Überblick zu verschaffen. Insbesondere je nach Pool-Variante können unterschiedliche Zwischenschritte zusätzlich relevant werden. Orientieren Sie sich beim Aufbau daher ausschließlich an Ihrer Aufbauanleitung.

Pool-Aufbau - Schritt für Schritt

Überlegen Sie sich zuerst, wie und wo Sie sich Ihren zukünftigen Traum-Pool vorstellen. Mittlerweile gibt es die unterschiedlichsten Formen, Größen und Bauarten. Auch was das Poolzubehör betrifft, haben Sie die Qual der Wahl. Manches lässt sich zu einem späteren Zeitpunkt nur schwer nachrüsten.  Machen Sie sich also schon vorher Gedanken über mögliche Erweiterungen, auch im Bezug zur restlichen Gartengestaltung.

  • Informieren Sie sich über die verschiedenen Pool-Modelle und Pool-Sets.
  • Vergewissern Sie sich, dass Sie genügend Platz für die gewünschte Pool-Größe und -Form haben.
  • Erkundigen Sie sich, wie weit der Abstand zwischen dem Schwimmbecken und der Grundstücksgrenze sein muss.
  • Besorgen Sie sich ggf. eine Baugenehmigung. Diese wird ab einer Pool-Fläche von 8 x 4 m erforderlich.
  • Informieren Sie sich über mögliches Grundwasser, welches Ihre Wassertiefe bestimmen könnte.

Nachdem Sie sich über den Poolbau informiert und sich für ein Modell sowie Standort entschieden haben, geht es an die ersten Vorbereitungen. Stellen Sie zunächst sicher, dass alle nötigen Bestandteile im einwandfreien Zustand vorliegen. Pool-Komplettpakete beinhalten bereits alle erforderlichen Materialien, wie Unterlegvlies, Stahlwand, Innenhülle, Handlauf, Bodenschiene, Einbauskimmer, Einlaufdüse, Filteranlage, Verrohrung sowie Einstiegsleiter und sind daher die bequemste Variante. Prüfen Sie außerdem, ob Ihre zusätzlich bestellten Artikel vollzählig sind und legen Sie sich die nötigen Werkzeuge, wie Schaufel, Besen, Armiereisen und Wasserwaage bereit. Auch Beton und Schotter sollten rechtzeitig organisiert werden.

Je nach Art und Größe des bestellten Pools, findet die Montage eines Schwimmbeckens idealerweise an einem windstillen Tag mit drei bis vier Personen statt. Stellen Sie also sicher, dass Sie genug Unterstützung bekommen.

Die Sandfilteranlage sollte so nah wie möglich und nicht mehr als fünf Meter vom Swimmingpool entfernt aufgestellt werden. Dabei kann der Filter wahlweise frei neben dem Becken, in einem Schacht, Gartenhaus, Keller o.ä. untergebracht werden. Achten Sie bei der Platzierung im Haus lediglich darauf, dass ein Ablauf für evtl. austretendes Wasser vorhanden ist.

Wenn die Möglichkeit besteht, stellen Sie Ihr Schwimmbecken direkt unter der Sonne und entfernt von Bäumen auf. Sie beugen so zu starkem Wärmeverlust des Wassers tagsüber vor und erreichen vor allem bei kleineren Becken eine unterstützende Erwärmung des Wassers bei hoher Sonneneinstrahlung, sowie einen geringen Schmutzeintrag. Daneben empfiehlt es sich, den Skimmer  bzw. Oberflächenabsauger gegen die Windrichtung zu montieren, damit Verunreinigungen auf der Wasseroberfläche leichter in Richtung der Skimmeröffnung getrieben werden.

Achten Sie während des Baus darauf, dass das Schwimmbecken ordnungsgemäß geerdet und alle elektrischen Bauteile mit einem FI-Schalter abgesichert werden.

Sofern der zukünftige Swimmingpool in die Erde versenkt werden soll, muss der Aushub je nach Beckenform und eingelassener Tiefe ca. 30 bis 50 cm größer sein, als das Pool-Maß.

Es ist unabdingbar, dass der Untergrund, auf welchem der Pool errichtet wird, tragfähig, gerade und absolut eben ist, da dieser auch gleichzeitig den Innenboden Ihres Schwimmbeckens darstellt. Dieser muss die Innenhülle daher nicht nur vor beispielsweise eindringenden Steinen und Wurzeln schützen, sondern auch eine ausreichende Belastbarkeit aufweisen können. Gerade die großen Wassermengen, welche auf dem Untergrund lasten, stellen diesen langfristig vor eine hohe Kraftprobe. Empfehlenswert ist daher eine ca. 20 cm starke und doppelt armierte Betonbodenplatte als Grundlage. Je nach baulicher Situation und Gegebenheiten des Untergrundes unterliegt das letzte Wort hinsichtlich der genauen Stärke der Betonplatte hier jedoch dem ausführenden Baufachmann.

Für Ovalbecken müssen zusätzliche Stützmauern an den Längsseiten errichtet werden, um ein Ausbeulen bzw. Eindrücken der Stahlwand vorzubeugen. Achtform-Pools werden dagegen mit den im Lieferumfang enthaltenen Stahlträgern, die bündig in die Bodenplatte eingelassen werden, stabilisiert. Im Anschluss werden die Konstruktionen nur noch mit Magerbeton hinterfüllt.

Bei Bedarf können Sie für diese Arbeiten auch einen Garten- und Landschaftsbauer vor Ort beauftragten.

Stecken Sie die Bodenprofile auf der Betonplatte zusammen und setzen Sie im Anschluss, am besten zu zweit, die Stahlwand auf die Schiene. Die Wand-Enden werden mit einem Verbindungsstück zusammengeklemmt. Bei überlappenden Innenhüllen ("Overlap-Folien") sollten die unteren Ecken (Hohlkehlen) mit beispielsweise Sand hinterfüllt werden. Alternativ eignen sich auch Schaumstoffhohlkehlen, welche in die Ecken gelegt werden. Für Innenhüllen mit einer Einhängebiese ist eine Hohlkehle aus Sand oder Schaumstoff nicht notwendig, da diese passgenau gefertigt werden.

Danach kann das Vlies verlegt und in die Innenseite der Stahlwand verklebt werden. Dieses Verkleben gibt zusätzlichen Halt und verhindert ein Verrutschen des Vlieses. Das Vlies dient hierbei dazu, die Innenhülle vor einem Verkratzen durch beispielsweise Sand- oder Staubkörner zu schützen und nicht, wie häufig angenommen, um den Untergrund zu ebnen.

Folglich wird die Innenfolie eingehängt. Schwimmbad-Innenhüllen sind allgemein aus thermoplastischem Material gefertigt. Für ein problemloses Einhängen und ein optimales "Anschmiegen" der Folie sollte die Montage nur bei Außentemperaturen zwischen 15 und 25 Grad erfolgen. Dies trifft insbesondere auf passgenaue Folien zu, da diese für eine optimale Passfertigkeit auf leichtes Untermaß gefertigt sind. Sie dehnen sich daher erst bei genannten Temperaturen auf ihr "richtiges" Maß aus. Liegt die Umgebungstemperatur bei der Montage an der unteren Grenze der Temperaturspanne, empfiehlt es sich, die Innenhülle vorher bei einer Außentemperatur von ca. 15 bis 25 Grad einige Stunden in der Sonne liegen zu lassen, damit das PVC- Material weich und dehnbar wird und sich das Einhängen der Folie einfacher gestaltet. Sobald die Innenhülle faltenfrei über der Stahlwand hängt, kann der Handlauf aufgesteckt werden. 

Nun können die Pool-Einbauteile, wie Skimmer, Einströmdüsen und Scheinwerfer mittels der dazugehörigen Dichtungen und Flanschrahmen montiert werden. Richten Sie sich dabei an die jeweiligen Aufbau- und Bedienungsanleitungen.

Wichtig ist, vor der Montage sämtliche Ausschnitte und Bohrungen an der Stahlwand mit einem Zinkspray zu versiegeln.

Nachdem die Einbauteile an der Stahlwand befestigt wurden, erfolgt die Installation und Pool-Verrohrung zwischen diesen, der Filteranlage und des Swimmingpools. Dabei kommen entweder 32 / 38 mm Schläuche oder eine 50 mm Festverrohrung zum Einsatz. Letzteres wird insbesondere für eingelassene Schwimmbecken benötigt. Für eine optimale Leistung sollte dazu der Poolfilter so nah wie möglich am Becken und unterhalb des Wasserspiegels aufgebaut werden.

Für den Einstieg eines frei aufgestellten oder teilweise eingelassenen Pools wird eine Hochbeckenleiter benötigt. Muss diese an einer Seite gekürzt werden, können Sie die Holmstücke mit einer sauberen Säge oder Flex stutzen. Säubern und entgraten Sie im Anschluss die Schnittkanten.

Bei komplett eingelassenen Swimmingpools wird eine Tiefbeckenleiter am Poolrand verschraubt. Kippgelenke sind eine sinnvolle Erweiterung und dienen dazu, die Leiter beim Abdecken des Pools nach oben zu klappen. So müssen keine Änderungen an der Plane vorgenommen werden.

Prüfen Sie vor und während der Pool-Befüllung nochmals die allgemeine Dichtheit der Folie. Dies betrifft nicht nur das Kontrollieren der Schweißnähte, sondern auch, ob während des Aufbaus versehentlich mechanische Beschädigungen entstanden sind. Lassen Sie danach das Wasser am besten etappenweise ein und beobachten Sie dabei, ob sich an einer Stelle Blasen bilden oder der Wasserspiegel über Nacht sinkt. Ist eine mechanische Beschädigung in Form eines kleines Loches gefunden, kann diese jedoch häufig auch leicht mit Hilfe eines Folien-Flicksets unter Wasser behoben werden.

Mit dem bloßen Auge sind Keime und organische Substanzen, wie Haare, Hautschuppen und Kosmetika, nicht erkennbar und können nicht mit einem Kescher entfernt werden. Durch die regelmäßige Wasserpflege mit Chlor oder Aktivsauerstoff sowie weiteren Pflegemitteln sorgen Sie für die richtige Desinfizierung und Reinigung des Poolinhalts und können in klarem, sauberem Wasser schwimmen. Zur Erstdesinfektion bzw. zum ersten "Anschärfen" des Wassers nach der Pool-Befüllung empfiehlt sich eine Stoßchlorung. Ausführliche Informationen hierzu sowie zur optimalen Wasserpflege allgemein erhalten Sie in unserer kostenlosen Wasserpflegeanleitung. Darüber hinaus vereinfachen auch Poolreiniger wie beispielsweise automatische Poolroboter die Poolpflege.

Rundpool Aufbau: Aushub vorbereiten
1. Bild: Aushub vorbereiten
Rundpool Aufbau: Betonbodenplatte anfertigen
2. Bild: Betonbodenplatte anfertigen
Rundpool Aufbau: Stahlwand montieren
3. Bild: Stahlwand montieren
Rundpool Aufbau: Unterlegvlies befestigen
4. Bild: Unterlegvlies befestigen
Rundpool Aufbau: Ausstanzungen für Einbauteile vorbereiten
5. Bild: Ausstanzungen für Einbauteile vorbereiten
Rundpool Aufbau: Poolfolie einklemmen
6. Bild: Poolfolie einklemmen
Rundpool Aufbau: Innenhülle glatt streichen
7. Bild: Innenhülle glatt streichen
Rundpool Aufbau: Pool befüllen
8. Bild: Pool befüllen
Rundpool Aufbau: Ergebnis
9. Bild: Ergebnis
Ovalpool Aufbau: Aushub vorbereiten
10. Bild: Aushub vorbereiten
Ovalpool Aufbau: Baustahlmatten verlegen
11. Bild: Baustahlmatten verlegen
Ovalpool Aufbau: Betonbodenplatte anfertigen
12. Bild: Betonbodenplatte anfertigen
Ovalpool Aufbau: Unterlegvlies, Bodenschienen und Stützwände vorbereiten
13. Bild: Unterlegvlies, Bodenschienen und Stützwände vorbereiten
Ovalpool Aufbau: Stahlwand montieren
14. Bild: Stahlwand montieren
Ovalpool Aufbau: Poolfolie einklemmen
15. Bild: Poolfolie einklemmen
Ovalpool Aufbau: Baufolie und Styroporplatten anbringen
16. Bild: Baufolie und Styroporplatten anbringen
Ovalpool Aufbau: Beckenwand mit Magerbeton hinterfüllen
17. Bild: Beckenwand mit Magerbeton hinterfüllen
Ovalpool Aufbau: Ergebnis
18. Bild: Ergebnis
Achtformpool Aufbau: Aushub vorbereiten
19. Bild: Aushub vorbereiten
Achtformpool Aufbau: Stahlträger errichten
20. Bild: Stahlträger errichten
Achtformpool Aufbau: Baustahlmatten verlegen
21. Bild: Baustahlmatten verlegen
Achtformpool Aufbau: Betonbodenplatte anfertigen
22. Bild: Betonbodenplatte anfertigen
Achtformpool Aufbau: Stahlwand montieren
23. Bild: Stahlwand montieren
Achtformpool Aufbau: Poolfolie einklemmen
24. Bild: Poolfolie einklemmen
Achtformpool Aufbau: Beckenverrohrung verlegen
25. Bild: Beckenverrohrung verlegen
Poolleiter montieren
26. Bild: Poolleiter montieren
Achtformpool Aufbau: Ergebnis
27. Bild: Ergebnis

 

 
 

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