Neben der Frühjahrsreinigung gehört selbstverständlich auch die jährliche sowie regelmäßige Pflege der Filteranlage dazu. Dabei fallen mehrere Aufgaben an, als zunächst erwartet. Denn neben dem Austausch des Filtermaterials und der Überprüfung der Leitungen sollte auch die Sandfilteranlage gründlich kontrolliert, auf Beschädigungen geachtet und einzelne Teile gereinigt werden, um eine ordnungsgemäße Leistung gewährleisten zu können. Nur so können Gefahren vermieden und einwandfreie Filtrationsergebnisse mit klarem Poolwasser erzielt werden. Die folgenden Punkte helfen Ihnen dabei.
Inhalt
So kann die Badesaison beginnen - In 6 Schritten den Filter in Betrieb nehmen:
- Säubern des Mehrwegeventils
- Prüfen des Filterkessels
- Befüllen des Kessels
- Kontrolle der Poolpumpe
- Entlüften der Filteranlage
- Inbetriebnahme der Anlage
1. Säubern des Mehrwegeventils
Nehmen Sie zunächst das Mehrwegeventil genauer unter die Lupe. Mit Hilfe eines Schraubenziehers kann bei den meisten Ventilen durch das Lösen der Schrauben der obere Teil abgenommen werden. Nun können Sie einen Blick in den Ventilkörper werfen. Da dieser nach längerer Benutzung häufig Sand oder Dreck aufnimmt, muss das Innere mit einem Lappen gereinigt werden. Dabei muss besonders die Sterndichtung auch von kleinsten Körnchen befreit werden, um nachhaltige Beschädigungen bzw. Sand im Becken zu vermeiden. Nachdem alles gründlich gereinigt wurde, kann der Ventilkopf wieder auf den Körper gesetzt, die Schrauben festgezogen und das Ventil somit verschlossen werden. Testen Sie jetzt noch die Funktionalität des Ventilhebels – oftmals muss dieser nach längerer Benutzung mit Vaseline o. ä. nachgeschmiert werden. Als nächstes folgt die Reinigung der Gewinde, die sich seitlich am Ventil befinden. Das betrifft sowohl die 1½″, als auch die ¼″ Gewinde. Anschließend kann das Schauglas sowie das Manometer und die Gewinde mit Teflonband abgedichtet werden und in die entsprechenden Öffnungen eingedreht werden. Beim Manometer ist darauf zu achten, ob sich der Pfeil auf 0 befindet. Sollte das nicht der Fall sein, liegt eine Beschädigung vor und der Druckmesser muss ausgetauscht werden. Das letzte zu überprüfende Teil am Ventil befindet sich unterhalb des Körpers in Form des O-Rings, der den Spannring abdichtet. Reinigen Sie diesen mit Hilfe eines Lappens und achten Sie wieder besonders auf kleinste Verschmutzungen, die dessen Dichtheit beeinflussen könnten.
2. Prüfen des Filterkessels
Vor dem Befüllen des Kessels müssen Sie zuerst die unten sitzende Entleerung überprüfen:
Sind Frostschäden vorhanden? Schließt das Gewinde bündig am Kessel ab? Wenn alles in Ordnung ist, sollten Sie nun das Filterei/die Filterfinger (je nach Kesseltyp, s. Abbildung) kontrollieren. Eine gewissenhafte Untersuchung das Filtereis/der Filterfinger ist für eine reibungslose Badesaison äußerst wichtig. Nehmen Sie hierzu jeden Finger oder das Filterei in die Hand und suchen in den Rippen nach Rissen oder Beschädigungen. Selbst bei kleinsten Brüchen sollte das Filterei/die Filterfinger in jedem Fall ausgetauscht werden, da dies eine der Hauptursachen für Sand im Becken ist.
3. Befüllen des Kessels
Nach dem eingehenden Prüfen und Kontrollieren kann der Filterkessel jetzt wieder befüllt werden. Bevor das Standrohr eingesetzt wird, empfiehlt es sich eine kleine Menge (ca. 2-3 cm) des Filtermediums in den Kessel zu geben. Anschließend wird das Standrohr zentral eingesetzt und die Einfüllhilfe am Kesselhals aufgesetzt. Vergewissern Sie sich erneut, ob das Rohr auch tatsächlich zentral steht. Jetzt kann das Filtermedium vollständig in den Kessel geschüttet werden. Es empfiehlt sich vor der Befüllung einen Blick in die Betriebsanleitung zu werfen, ob auch tatsächlich die richtige Füllmenge verwendet wird. Bei zu geringer Befüllung lässt die Reinigungsleistung nach und bei Überfüllung besteht die Gefahr, dass Sand ins Becken gespült wird. Im Anschluss wird das Mehrwegeventil auf das Standrohr im Kessel gesetzt, sodass der Kessel bündig mit dem Ventil abschließt. Legen Sie anschließend den Spannring an und fixieren Sie die Schraube mittels der Kontermutter. Die Tüllen können dann in das Ventil eingedreht werden – auch hier ist zur Abdichtung der Gewinde stets Teflonband zu verwenden.
4. Kontrolle der Schwimmbadpumpe
Nachdem der Kessel wieder befüllt ist, geht es nun an das Prüfen der Schwimmbadpumpe. Stellen Sie sicher, dass der Vorfilterkorb vor der Inbetriebnahme von allen Verschmutzungen gereinigt wurde und keine Brüche aufweist. Weiterhin sollte die Pumpe jedes Frühjahr gereinigt werden, um damit die Langlebigkeit zu erhöhen. Die Pumpe wird mit Hilfe der Schrauben wieder auf der Grundplatte angebracht und mit dem Kessel durch den Schlauch verbunden. Wenn Sie die Filteranlage nun mit dem Filterkreislauf zum Becken verbunden haben, prüfen Sie zuletzt das hinten an der Pumpe sitzende Lüfterrad. Hierzu muss zuerst die Lüfterradabdeckung entfernt werden. Dazu eignet sich ein Schraubenzieher, mit dem Sie oberhalb der Abdeckung in der Kerbe ansetzen und mittels der Hebelwirkung – von unten nach oben – die Abdeckung entfernen. Wenn das Lüfterrad freigelegt ist, kann es vor der ersten Inbetriebnahme mit Hilfe des Schraubenziehers „angestoßen“ werden, um dessen Leichtgängigkeit zu testen. Nachdem die Abdeckung wieder angebracht wurde, öffnen Sie den Vorfilterdeckel und füllen die Pumpe mit Wasser. Damit wird ein Trockenlaufen des Motors bei der Erstinbetriebnahme verhindert.
5. Entlüften der Filteranlage
Die Filteranlage muss jetzt nur noch entlüftet werden. Dafür wird das Manometer leicht herausgedreht, bis Wasser austritt. Die Entlüftung lässt sich mit dem gleichen Prinzip durch den Vorfilterdeckel der Pumpe durchführen.
6. Inbetriebnahme der Anlage
Nachdem Sie alle oben genannten Punkte abgearbeitet haben, kann die Anlage endlich in Betrieb genommen werden. Setzen Sie den Ventilhebel zunächst auf die Stellung „Rückspülen“.
Achtung: Der Ventilhebel darf nur verstellt werden, wenn die Pumpe nicht am Strom angeschlossen ist! Der Rückspülvorgang wird nun ca. 2 - 3 Minuten durchgeführt. Setzen Sie danach den Hebel auf die Ventilstellung „Nachspülen“ und lassen Sie diesen Vorgang ca. 30 Sekunden durchlaufen. Die Pumpe wird anschließend wieder ausgeschaltet, damit das Ventil in die Position „Filtern“ eingestellt werden kann. Sie haben es geschafft: die Anlage kann jetzt wieder in den normalen Betrieb genommen werden.
https://www.poolsana.de/checkliste-inbetriebnahme-des-poolfilters
Ihr POOLSANA-Team