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Erste Hilfe bei Badeunfällen: Rettung und Vorbeugung

Wegen der momentan warmen Außentemperaturen und dem strahlenden Sonnenschein werden öffentliche sowie private Freibäder und Seen stark besucht. Wen wundert es da noch, dass zur heißen Jahreszeit diese frische Abkühlung im Wasser zu den beliebtesten Freizeit-Aktivitäten zählt? Doch abgesehen vom wilden Badespaß, steigt ebenso die Anzahl an Badeunfällen.

Immer wieder verunglücken Kleinkinder im Pool, See oder Meer und ertrinken im Wasser. Häufigste Ursachen dafür sind die Vernachlässigung der Aufsichtspflicht sowie Unterkühlung des Körpers. Jugendliche dagegen ertrinken meist aufgrund hohen Alkoholkonsums. Bei älteren Menschen entstehen Badeunfälle am häufigsten durch Probleme mit dem Herzen.

Ein Grund dafür ist, dass die Kraft, sich über Wasser zu halten, immer wieder stark unterschätzt wird. Folglich führt der schwere Sauerstoffmangel während des Ertrinkens zum Herz-Kreislauf-Stillstand. Die Rettung aus dem Wasser und Wiederherstellung der Atmung stehen dann an erster Stelle.

Auch wenn der Zeitfaktor für die Überlebenschancen eines Ertrinkenden eine große Rolle spielt, darf während der Bergung die eigene Sicherheit auf keinen Fall vernachlässigt werden. Denken Sie daran, dass der Ertrinkende panische Angst hat, um sich schlägt und sich an allem festzuhalten versucht, was sich in greifbarer Nähe befindet. Aus dem Grund kann es ebenso passieren, dass der Retter vom Ertrinkenden unter Wasser gedrückt wird und sich dadurch genauso in Gefahr begibt. Daher ist die Nutzung von Rettungsringen, schwimmenden Gegenständen oder eines Seils die sichere Lösung.

Versuchen Sie eine möglichst geringe Distanz zum Hilfesuchenden zu bekommen und setzen Sie eines der genannten Objekte zur Rettung ein. Falls die Person in Not sich nicht am Gegenstand festhalten kann, nähern Sie sich im Idealfall von hinten, um den Ertrinkenden zu umklammern. Wichtig beim Bergen aus dem Pool oder See ist, den Kopf über Wasser zu halten.

Sobald die Person erfolgreich an Land gezogen wurde und noch bei Bewusstsein ist, werden in regelmäßigen Abständen die Vitalfunktionen geprüft. Lassen Sie den Betroffenen nicht unbeaufsichtigt und decken Sie ihn ein, um eine Unterkühlung zu verhindern. Ist die Person nicht ansprechbar, wird er in die stabile Seitenlage gebracht und die Vitalfunktionen überwacht. Atmet der Ertrunkene nicht mehr, muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden.

In jedem Fall eines Badeunfalls muss der Rettungsdienst verständigt und der Betroffene ins Krankenhaus gebracht werden.

Damit die Rettung eines Ertrinkenden erst gar nicht stattfinden muss, sollten einige Regeln zur Vorbeugung solcher Unglücke verinnerlicht werden. 

  1. Lassen Sie Ihre Kinder nie aus den Augen. Dies gilt sowohl in Freibädern, am Strand, als auch am privaten Swimmingpool im Garten.
  2. Bringen Sie Ihren Kindern so schnell wie möglich das eigenständige Schwimmen bei.
  3. Sobald Sie im Wasser frieren, verlassen Sie sofort die Schwimmanlage und wickeln sich mit einem Handtuch ein.
  4. Steigen Sie nicht mit nüchternem oder zu vollem Magen in das Wasser.
  5. Springen Sie erst dann in den Pool, wenn Sie sichergehen können, dass sich keine Hindernisse im Becken befinden und das Wasser tief genug ist.
  6. Sumpfige Gebiete, bewucherte Gewässer sowie Badeanlagen mit dem Angebot zum Bootsfahren sollten vermieden werden.
  7. Überschätzen Sie nicht Ihre eigene Kraft während des Badens.
  8. Bei Gewitter, starker Strömung, Wellengang oder starkem Regen sollten Sie das Gewässer nicht nutzen bzw. sofort verlassen.
  9. Vermeiden Sie vor dem Schwimmen den Konsum von Alkohol und Drogen.

 

Ihr POOLSANA-Team