Wie das Absetzen von Sand im Schwimmbecken vermieden werden kann, wird sich häufig gefragt. Dabei kann dies verschiedene Ursachen haben, die wir Ihnen nachfolgend genau schildern, damit in Zukunft kein Sand mehr in Ihren Pool gelangen kann.
Inhalt
- Herausfinden, um welche Art von Sand es sich handelt
- Bei dem Sand im Pool handelt es sich um Filtermaterial
- 1. Defekte Lamellen im Filterei / Filterstern
- 2. Der falsche Sand
- 3. Zu viel Sand im Filterbehälter
- 4. Bei der Neubefüllung ist Sand ins Rohr geraten
- 5. Nach dem Rückspülen wurde nicht nachgespült
- Bei dem Sand im Pool handelt es sich nicht um Filtermaterial sondern um feinen Sand/ Staub/ feinen Schmutz
- 1. Absaugen des Poolbodens mit Mehrwegeventil auf "Entleeren"
- 2. Verwenden eines Skimmernetzes, oder Ähnlichem
Herausfinden, um welche Art von Sand es sich handelt
Wird Sand im Pool entdeckt, gilt es zunächst diesen näher zu identifizieren. Dies ist insbesondere wichtig, um effektive Maßnahmen zur Behebung ableiten zu können. Für den Fall, dass die Pool-Filteranlage mit Filtersand betrieben wird, bietet es sich als erstes an, die Körnung der im Becken aufgefundenen Ablagerungen mit der des eigenen Filtermateriales zu vergleichen. Nicht immer ist der Grund für Sand im Pool automatisch das Austreten von Filtermaterial. Ist der Sand, welcher sich im Pool befindet, sehr fein und Körnung also deutlich kleiner als die des Filtersandes, handelt es sich häufig um Staub oder feinen Schmutz, welcher aus der Umgebung in das Becken getragen wird. In diesem Fall sind andere Maßnahmen nötig, dies lesen Sie weiter unten in diesem Text.
Bei dem Sand im Pool handelt es sich um Filtermaterial
Ist nach Vergleich der Körnung zu sehen, dass die Korngröße gleich mit der des Filtermateriales der Sandfilteranlage des Pools ist, ist ein erster wichtiger Schritt erfolgt und die Ursachen können weiter eingegrenzt werden.
Abbildung: Explosionszeichnung mit allen Einzelteilen einer POOLSANA Filteranlage
1. Defekte Lamellen im Filterei / Filterstern
Eine Filteranlage besteht zunächst aus einem Sandfilterbehälter (5), in dem sich ein Standrohr mit einem sogenannten Filtertopf (7) oder einem Filterstern (je nach Größe der Sandfilteranlage; im Falle eines Filtersternes besteht dieser aus mehreren einzelnen Filterfingern) befindet. Dieses Element besteht aus feinen Lamellen, welche den Quarzsand und den abgesaugten Schmutz zurückhalten und nur das gereinigte Wasser in den Pool lassen. Ist eine dieser Lamellen defekt, kann der Sand in das Rohr und somit in die Rückspülleitung zum Schwimmbecken gelangen.
Im Winter sollte daher immer darauf geachtet werden, dass der Filterkessel trocken und sauber gelagert wird. Vor der neuen Befüllung mit Sand im Frühjahr können dann die Lamellen auf evtl. Risse o. ä. überprüft und ggf. der Filtertopf bzw. Filterstern ausgetauscht werden.
Das Standrohr selbst ist hingegen stärker als die Filterfinger/ der Filtertopf. Risse, durch welche Sand eindringen kann sind daher beim Standrohr unwahrscheinlicher.
Tipp! Um einer Beschädigung der feinen Filterfinger/ des Filtertopfes bei der Befüllung vorzubeugen, empfehlen wir, schon etwas Wasser in den Filterkessel zu geben, bevor dieser mit Sand befüllt wird. Wenn dies nicht geschieht, erhöht sich das Risiko, dass große Mengen an Filtersand mit Wucht auf die Filterfinger/ den Filtertopf treffen und diesen beschädigen. Mit diesem Trick beugen Sie also einer Beschädigung schon bei der Befüllung vor.
2. Der falsche Sand
Für eine Sandfilteranlage gibt es unterschiedliche Quarz-Sandkörnungen, die in der Regel 0,4 - 0,8 mm oder 0,7 - 1,25 mm entsprechen. Wird ein falscher bzw. zu feiner Quarzsand in den Kessel gefüllt, kann dieser durch die Filterlamellen dringen und das Filtermaterial wird in den Pool gespült.
Achten Sie also immer darauf, welche Körnung vom Hersteller für den Filter vorgegeben ist. Ebenfalls ist es wichtig, keinen billigen Filtersand vom Baumarkt zu verwenden, sondern speziell gebrannten Quarzsand für Schwimmbadfilter vom Pool-Fachhändler.
3. Zu viel Sand im Filterbehälter
Wird zu viel Sand in den Filterkessel gegeben, kann es passieren, dass dieser beim RÜCKSPÜLEN ins Standrohr (6) oder in das Ventil (2) gerät. Wird das Ventil dann wieder auf FILTERN gestellt, wird das aufgewirbelte, überschüssige Filtermaterial mit dem gereinigten Wasser zurück ins Becken gespült.
Daher sollte nur die vom Hersteller angegebene Sandmenge in den Filterbehälter eingefüllt werden und vorher evtl. restliche Sandrückstände aus dem Kessel entfernt sowie das Mehrwegeventil gründlich gereinigt werden.
4. Bei der Neubefüllung ist Sand ins Rohr geraten
Wichtig vor der Befüllung des Filterkessels ist, dass das Standrohr (6) mit einer Einfüllhilfe (9) geschützt wird. Diese deckt von oben das Standrohr ab, sodass der Sand in den Kessel gefüllt wird und nicht in das Rohr gelangt. Ohne diesen Schutz wird der im Rohrinneren befindliche Sand zurück in den Pool gespült.
5. Nach dem RÜCKSPÜLEN wurde nicht NACHGESPÜLT
Beim RÜCKSPÜLEN wird der Schmutz im Sand aufgewirbelt und durch einen separaten Abgang im Ventil rausgetragen. Damit sich der aufgewirbelte Sand wieder „setzen“ kann, sollte nach jeder RÜCKSPÜLUNG NACHGESPÜLT werden. Andernfalls gerät dieser in die Leitung und wird ins Becken gespült.
Ebenfalls kann Sand ins Schwimmbecken gelangen, wenn sich dieser in der Nähe des Pools befindet und durch Wind hineingeweht oder mit den Füßen hineingetragen wird. Daher sollte der Quarzsand an einen sicheren Ort gelagert werden und die Füße vor dem Badespaß abgeduscht oder in einer Fußbadewanne gesäubert werden.
Um den Sand mit einem geeigneten Poolreiniger wieder vollständig aus dem Swimmingpool entfernen zu können, ist es wichtig, diesen langsam und vorsichtig abzusaugen. Andernfalls kann der Sand aufwirbeln und setzt sich an einer anderen Stelle im Pool wieder ab.
Bei dem Sand im Pool handelt es sich nicht um Filtermaterial sondern um feinen Sand/ Staub/ feinen Schmutz
Ist die Körnung des aufgefundenen Sandes im Schwimmbeckens deutlich kleiner als die des verwendeten Filtersandes, ist der Grund für den Sand im Pool jedoch meist ein anderer. Die Teilchen, welche sich im Becken befinden, sind dann meist sehr feiner Sand oder feiner Schmutz/ Staub. Dieser kann beispielweise in den Swimming-Pool geraten, wenn sich in der Nähe eine Baustelle befindet. Vor allem bei etwas stärkerem Wind wird feiner Sand und Schmutz in das Schwimmbecken getragen. Das Problem: der Schmutz, welcher sich im Becken befindet, ist dann häufig einfach zu fein für die Filterschärfe des Filtermaterials und kann somit nicht aufgegriffen werden. Der feine Sand gelangt also immer wieder in das Schwimmbecken.
Eine häufige Täuschung in diesem Fall: der Sand "verschwindet", nachdem das Becken mit einem Poolroboter oder manuell mittels Absaugen über die Filteranlage gereinigt wurde und erscheint erst wieder, nachdem die Sandfilteranlage bei der nächsten Filtrierung wieder angeschalten wird. Der Grund hierfür ist sehr häufig, dass der Sand im Pool zu fein ist, um vom Filterkorb oder Filtersack des Poolroboters aufgenommen zu werden. Der Feinsand im Pool wird folglich durch den Reinigungsroboter nur aufgewirbelt und nicht aufgenommen. Der Sand legt sich erst nach beendetem Reinigungsdurchgang des Poolroboters und wird somit erst später wieder sichtbar. Zudem kann sich dieser nach Ausschalten der Sandfilteranlage auch häufig in den Leitungen des Pools ablegen (der Sand ist zu fein, um von der Filteranlage aufgenommen zu werden). Bei erneutem Einschalten der Sandfilteranlage wird der feine Sand wieder zurück in den Pool befördert. Durch beide genannten Szenarien entsteht meist der fälschliche Eindruck, dass der Sand durch die Filteranlage oder den Poolroboter herausgefiltert wurde und jedes Mal neuer Sand ins Becken gerät. Dabei handelt es sich meist um die exakt gleiche Menge an Feinschmutz oder feinem Sand, welcher nur ganz einfach nicht aus dem Poolkreislauf herauskommt.
Folgende Maßnahmen können bei feinem Sand im Schwimmbecken Abhilfe schaffen.
1. Absaugen des Poolbodens mit Mehrwegeventil auf "Entleeren"
Aufgrund der genannten Tatsache, dass der Sand im Pool zu fein für die Trennschärfe des Filtermateriales ist und folglich von der Sandfilteranlage nicht aufgegriffen werden kann, bringt es häufig nichts, den Poolboden im normalen Vorgehen manuell mittels Telestange, Bürste und Saugschlauch abzusaugen, solange das Mehrwegeventil der Sandfilteranlage auf "Filtern" eingestellt ist. Der Sand wird nämlich immer wieder durch den Filterkessel geleitet und gelangt erneut in das Schwimmbecken. Folglich muss das Ziel sein, den feinen Schmutz komplett aus dem Pool-System zu entfernen. Eine Lösung ist daher, das Mehrwegeventil der Sandfilteranlage in die Position "Entleeren" zu bringen. Hierbei wird beim manuellen Absaugen des Poolbodens mittels Bürste und Saugschlauch das Poolwasser und somit auch der eingesaugte Feinsand des Pools nicht mehr zurück in den Kessel, sondern direkt aus dem Rückspül-Ausgang der Sandfilteranlage herausgeleitet.
2. Verwenden eines Skimmernetzes, oder Ähnlichem
Eine weitere mögliche Maßnahme ist, den Sand schon vor dem Pool-Ausgang daran zu hindern, erst überhaupt wieder in die Poolverrohrung und damit in die Filteranlage zu geraten. Hintergrund ist auch hier der, dass der Sand, ist er ersteinmal in der Sandfilteranlage, bewiesenermaßen nicht durch diese herausgefangen werden kann. Um den feinen Sand schon am Ausgang des Pools abzufangen, kann beispielsweise ein Skimmernetz verwendet werden. Dieses wird im Skimmer (sofern einer vorhanden ist) angebracht und hilft dabei, sehr feine Schmutzpartikel festzuhalten und diese daran zu hindern, in die Sandfilteranlage zu gelangen. Der feine Schmutz oder Sand kann somit im Skimmer abgefangen und anschließend entfernt werden.
Wir hoffen, dass Sie mit diesen umfangreichen Tipps und Maßnahmen Ihren Swimming-Pool schnellstmöglich wieder von Sand befreien können bzw. in Zukunft von diesem Problem verschont bleiben. Wir wünschen einen sandfreien Badespaß und einen tollen Sommer im eigenen Pool!
Ihr POOLSANA-Team